Aschura Fest (PDF Datei vorhanden)

Das Fest erinnert an große Ereignisse

Einige dieser Ereignisse sind z.B.:
  • Die Erschaffung der Erde und der Himmel
  • Die Anerkennung der Reue Adams durch Gott
  • Die Errettung Noahs durch die Sintflut
  • Die Errettung Abrahams durch das Feuer
  • Die Errettung des Propheten Moses in Ägypten
  • Jesus wurde am Tag der Aschura in den Himmel erhoben
  • Josef wurde aus dem Gefängnis befreit …


An diesem Tag fasten die Muslime, zudem bereiten sie eine Aschura Süßspeise, die auf Noah zurückgeführt wird.

Der Aschura Tag
Was ist das?


Noahs Festmahl

Das Wort Aschura kommt aus dem arabischen und bedeutet „der zehnte Tag“,und zwar ist er der zehnte Tag des ersten Monats im islamischen Kalender. Die islamische Zeitrechnung basiert auf dem Mondjahr und da dieses zehn Tage kürzer ist als das Sonnenjahr, verschieben sich alle islamischen Feste und Feiertage, wie auch der Aschura Tag, jedes Jahr um zehn Tage rückwärts.

Während des „Aschura Tages“ ist es Brauch, die berühmte Aschura-Suppe in großen Mengen zu kochen und sowohl Gästen zu servieren als auch unter Verwandten und Nachbarn zu verteilen.

Das besondere an dieser Suppe ist, dass viele verschiedene Zutaten, wie Bohnen, Sultaninen, Walnüsse, Feigen, Weizen,Orangen, Granatäpfel, Kichererbsen, Datteln und Pfirsiche in die Suppe rein getan werden. Das Interessante daran ist, dass die Suppe einen Eigengeschmack hat. Man kann aber alle Zutaten trotzdem noch raus schmecken. Und genau so sollte, unserer Meinung nach, unsere gemeinsame Zukunft aussehen. Viele verschiedene Kulturen, Religionen und Denkweisen, die sehr unterschiedlich sein können, trotzdem aber gemeinsam eine Harmonie bilden. Jeder kann demnach seinen Beitrag dazu leisten, um eine glückliche „Aschura- Gesellschaft“ zu bilden.

Den Ursprung dieses Gerichtes sieht man bei Noah. Als die Arche auf dem Berg Ararat (türk. Agri) landete, wollten sie ein Festessen kochen, um die Errettung zu feiern. Da sie jedoch nur noch wenig Nahrungsmittel hatten, haben sie alles, was sie noch hatten, zusammengetan, und so ein Festessen gekocht, dass sich durch die Gnade Gottes vermehrte, so dass jeder satt wurde. Der Koran behandelt die Geschichte von Noah und der Sintflut in den Suren 11 und 71.

Der Tag der Errettung traf damals auf den zehnten Tag des Monats Muharrem,weshalb auch dieses Gericht zur Erinnerung an diesen Tag den Namen „Aschura“
bekam. Der Monat Muharrem hat im Islam eine bedeutsame Stellung. Er ist einer der vier heiligen Monate, in den unter anderem jegliche Form der Auseinandersetzung verboten ist und jeder zum Frieden aufgerufen wird. Zudem wird vom Propheten Muhammed überliefert, dass viele wichtige Ereignisse von Propheten auf den 10.Muharrem treffen.

Beispielsweise überquerte der Prophet Moses das Rote Meer am Aschura-Tag oder die Wunden des Propheten Hiob, dem Geduldigen, wurden am Aschura-Tag geheilt. Obwohl Jahrhunderte vergangen sind, wird am 10. Muharrem fast in jedem muslimischen Haushalt die Aschura-Suppe gekocht. Somit erinnert man sich an die Geschichten der Propheten und der damaligen Menschen.

Aschura stellt uns Menschen ein Beispiel dar, indem aus unterschiedlichen Teilnehmern der verschiedenen Religionen und Kulturen ein Sammelwerk entstehen kann, wobei jeder als Bereicherung fungiert und die eigene Identität bewahrt. Dadurch wird die schöne Tradition des Aschura aufrecht erhalten. Auch der Dialog unter den Menschen und zwischen den Kulturen wird dadurch gefördert.

Dieses Ereignis, das im alten Testament wieder zu finden ist, hat auch im Islam seine Bedeutung und Stellenwert. Im Rahmen des Aschura- Festes wird an die Errettung der Menschheit erinnert und dabei festlich gefeiert.

Dies ist eine Basis, auf der Juden, Christen und Muslime gemeinsam handeln können.